Das niederländische Programm „Integrales Fluss-Management“ sieht viele räumliche Aufgaben für Flüsse wie Waal und Maas vor. Dazu gehören Deichverstärkung, Hochwasserschutz und mehr Natur. Im Hiensewaard, im Überschwemmungsgebiet bei Dodewaard, bieten Teunesen und die Beijer-Gruppe Lösungen für Hochwasserschutz, Natur und Bodenerosion. Dies erfolgt in Kombination mit der Verbesserung des Wohn- und Lebensumfelds.
Im Hiensewaard arbeitet Teunesen zusammen mit der Beijer-Gruppe und dem Staatsbosbeheer an Plänen für eine Flutmulde an der Waal, neue Stränge und die Absenkung des Überschwemmungsgebietes. Zusammen mit neuen Wanderwegen, erweiterter Naturgebiete und einem Erholungsstrand wird sich der Hiensewaard im Jahr 2030 in einem anderen Gesicht zeigen.
Die von Teunesen gemeinsam mit De Beijer entwickelte Vision entspricht den Anforderungen und Wünschen des Staates und der Anwohner. De Beijer hat seinen Hauptsitz mitten in Hiensewaard und ist daher mit dem Gebiet und seinen Bewohnern bestens vertraut. Die Anregungen der Anwohner werden von den Projektpartnern sowohl vor, während als auch nach der Umsetzung gerne aufgenommen.
Mit einer neu angelegten Flutmulde für die Waal wollen Teunesen und De Beijer in Zusammenarbeit mit Rijkswaterstaat die Senkung der Flusssohle der Waal zwischen Lobith und Tiel angehen. Darunter leidet gegenwärtig noch die und die Überschwemmungsgebiete trocknen aus. Durch den Bau der Flutmulde und die Beseitigung von Buhnen am Nordufer wird die Fließgeschwindigkeit in diesem Teil des Flusses verringert und weniger Sand erodiert. Die Projektpartner planen, das Überschwemmungsgebiet zwischen “De Beijer“ und dem Hien-Strang um anderthalb Meter abzusenken, und wollen dort neue Stränge anlegen, um den Wasserstand zu senken. Über neue Wege erhalten Wanderer aus Dodewaard wieder Zugang zur Waal.
Der bei der Umsetzung des Raumordnungsplans freigesetzte Lehm wird so weit wie möglich zur Deichverstärkung verwendet. Aufgrund der geringen Entfernung werden die CO2- und Stickstoffemissionen begrenzt, und es kommt zu weniger Unannehmlichkeiten und Belästigungen durch den Transport.
Das Projekt befindet sich in der Planungsphase und wird nach dem Genehmigungsverfahren, das etwa drei bis vier Jahre dauern wird, beginnen. Der Plan für den Hiensewaard ist in drei Teilprojekte unterteilt. Siehe die entsprechenden Nummern auf der Karte.
Das Gebiet am Kai zwischen der Zufahrtsstraße und dem ehemaligen Kernkraftwerk:
Durch die Absenkung des Geländes wird mehr Raum für eine dynamische Flussnatur geschaffen. Die Möglichkeiten für ruhige Erholungsformen werden erweitert.
Das Sommerbett der Waal und die Ufer:
Eine mitlaufende Flutmulde bietet eine Lösung für die Bodenerosion in der Waal und verbessert die Schiffbarkeit. Außerdem bietet es zusätzliche Wassersicherheit, hohe Naturwerte und Möglichkeiten für extensive Erholung.
Das Seengebiet:
Wenn in Zukunft genügend geeignete Flächen zur Verfügung stehen und die Vorgaben ausreichend klar sind, können die Naturwerte durch eine teilweise Vertiefung der Seen verbessert werden. Es wird dann für 6 ha Auwald und eine Optimierung des Betriebsgeländes im Windschatten des bestehenden Beijer-Betriebsgeländes Platz geschaffen. Dieser Plan mit einer Größe von ca. 0,9 ha wird derzeit noch detailliert ausgearbeitet.
Teunesen und De Beijer wollen im Hiensewaard rund 800.000 m3 Sand und 300.000 m3 Lehm gewinnen.
Der integrale Flächennutzungsplan setzt auf eine Durchführung im Einklang mit der Natur. Es werden Synergieeffekte mit der vom Staat geplanten Deichverstärkung angestrebt. Die Planer berücksichtigen Natur und Landschaft sowie die Anlage von Sichtachsen. Zudem liegen Pläne für extensivere Erholungsmöglichkeiten wie den “Klompen“-Pfad, oder zum Beispiel Platz für einen Strand und Wanderwege vor. Mit Staatsbosbeheer und anderen Grundstückseigentümern werden Gespräche über eine nachhaltige Form der Natur- und Landschaftspflege geführt, um die Flussnatur weiter aufzuwerten.
Nach der Fertigstellung wird die Verwaltung in den Händen von Staatsbosbeheer (SBB) liegen.
Weitere Informationen finden Sie unter https://hiensewaard.com/