Am Landschaftssee Gelinter Heide entsteht nördlich und südlich der Autobahn A40 ein Naturschutzgebiet, das ausschließlich dem Arten- und Biotopschutz dient. Ausgedehnte Flachwasserflächen prägen den südlichen See, dessen Renaturierung fast vollständig abgeschlossen ist. Wasservögel fühlen sich hier besonders wohl. Nördlich der Autobahn wurde ein bereits bestehender Ausflugs- und Veranstaltungsort in die Planung aufgenommen. In Zukunft können Besucher von hier aus den Blick auf den See genießen.
Die jeweiligen Vorschulinder des Familienzentrums Sterntaler in Goch besuchen seit fünf Jahren mit viel Freude einen Teunesen-Standort. Hier erfahren die Kinder wie Sand und Kies gewonnen werden, wie sich Teunesen für die Wildbienen einsetzt, welche Arten Sand es gibt und wofür man ihn braucht. „Das Spielen mit Sand ist wichtig für die Entwicklung von Kindern“, sagt Katrin Völlmecke, Leiterin des Familienzentrums Sterntaler.
Um die Kunden des Kieswerks Gelinter noch lange bedienen zu können, ist Teunesen 2018 von der Süd- auf die Nordseite der Autobahn bei Wachtendonk umgezogen und hat hier mit dem Abbau begonnen. Zu diesem Zweck wurde mit großem Aufwand ein 60 m langer Tunnel unter der A40 gebaut.
Bevor die Abbauarbeiten im Norden begannen, untersuchten Archäologen das Gebiet. Sie fanden Überreste von zwei Bauernhöfen aus verschiedenen Epochen. Der ältere stammt aus dem 4. bis 5. Jahrhundert v. Chr., der neuere aus dem 19. Jahrhundert. Dieses Wissen leiteten die Archäologen unter anderem aus Keramikfunden ab, die zur Restaurierung an das Landesmuseum in Bonn geschickt wurden.
Schon während des Kies- und Sandabbaus gibt Teunesen die Flächen nach Möglichkeit Stück für Stück der Natur zurück. Typische Gehölze wie Stieleiche, Esche, Hainbuche, Hasel, Schwarzerle und Hundsrose wurden und werden bereits gepflanzt. Die Ufer haben viel Freiraum für eine natürliche Entwicklung und auch seltenere Pflanzen erhalten die Chance, sich zu etablieren.
Verschiedene Wiesentypen im Flachwasserbereich entwickeln sich zu wertvollen Brutplätzen für Wasservögel. Ein neu gepflanzter Buchenwald am Rande wirkt lärmreduzierend auf die westlich und südlich angrenzenden Wohn-, Erholungs- und Naturgebiete.
Das Gebiet um den See ist ideal für eine Fahrradtour, auch wegen der Nähe zum Naturpark Schwalm-Nette. In der alten Festungsstadt Wachtendonk mit ihrem denkmalgeschützten historischen Stadtkern lohnt es sich, eine Pause einzulegen. Für Feiern und andere Veranstaltungen ist man bei Ripper’s Farm am Ufer des nördlichen Sees an der richtigen Adresse.